Sanierung der Commende zu Waldbreitbach

Bereits der Ankauf des Anwesens war ein Schritt ins Ungewisse. Erhalten und Betonen der historischen Substanz war dem Bauherrn ein Anliegen. Behutsame Sanierung wo möglich, Ausbau und moderne Ergänzung sollten Hand in Hand gehen. Nur war nicht auf Anhieb offensichtlich, was noch erhaltenswürdig und -fähig war. Vielfach erfüllten sich Hoffnungen, Freude über unerwartet Entdecktes. Das überwog die Enttäuschung über manch unwiederbringlichen Verlust. 

Commende circa 1985

Ankauf des Anwesens

Ende des Jahrs 2007 erwirbt Viktor Schicker die Commende von der Investorengruppe sowie 2008 das nördlich angrenzende ehemalige Hofgrundstück von der Gemeinde Waldbreitbach...
2007
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Erste Beräumung und Rodung

Zunächst galt es 2008 einen Überblick über die Anlage zu bekommen. Um eine Ist-Aufnahme machen zu können, auch eine erste denkmalpflegerische Beurteilung machen zu könne, erfolgt eine Rodung und der Abriss offensichtlich nicht mehr benötigter und für die Denkmaleigenschaft nicht wichtigen umgebende Gebäude Gebäudeteile des Hauptbaus...
2008

Bestandsaufnahme und Planung mit Denkmalschutz / Bauforschung

Bis zum Beginn 2008 wusste man aus den bekannten Quellen einiges über das Bauwerk, jedoch wenige bauliche Elemente konnten zuverlässig zeitlich eingeordnet werden...
2008
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Freilegung des Altfundaments

Die älteste Mauer des gesamten Bauwerks liegt an der Nordostseite des Kernhausbaus. Das in Lehm gesetzte Fundament hat eine leicht abweichende Ausrichtung gegenüber dem Bestandsgebäude und wurde gleichwohl weiter als Fundament genutzt, heute unter Glas sichtbar im Vorraum des Gewölbekellers...
2008
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Gewölbekeller und Treppenaufgänge

Die Entstehung eines zentralen Lager- oder Versammlungsraums im Untergeschoss fällt wohl in die 2. Bauphase des Hauses. Er stützt seine nordostwärtige Aussenwand auf ein älteres, in Lehm gesetztes, leicht abgewinkeltes Fundament, das ursprünglich wohl einen ganz anderen Oberbau trug....
2008
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Renaissance Sgraffito

Obwohl Quellen sagen, das 1703 erstellte Haus wurde „auf dem Keller des alten Hauses … erbauet“, zeigte sich hier oberirdisch an einer Außenwand ein Putzrest, der in das 16. oder 17. Jahrhundert zu datieren ist. Das heißt, auch oberirdische Teile des Mauerwerks fanden sich im Neubau 1703 wieder...
2008
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Brunnen aus den 1750er Jahren

Im Hofbereich nordöstwärts des Kernbaus wurde unerwartet der Brunnen entdeckt, von dessen ehemaliger Existenz man wusste, der jedoch bis dahin nicht lokalisiert werden konnte. Nach den Visitationsberichten machte man sich in den 1750er Jahren an die Wiederherstellung des Brunnens...
2008
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Der Neubau von 2009-2011

Die einzig erhaltensfähigen Außenmauern des Kernbaus von 1703 wurden in der Bauphase aufwändig gesichert. Das Innenleben jedoch wurde in Ermangelung überkommener Bausubstanz oder hinreichend exakter Beschreibung vollkommen neu gestaltet...
2009
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Einweihung am 04. September 2011

Nachdem bereits im Dezember 2010 und Frühjahr 2011 erste gewerbliche Nutzer eingezogen waren, wurden im Lauf des Jahres 2011 noch Wohnbereiche ausgestattet und die Außenanlagen fertiggestellt...
2011
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