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Der Neubau von 2009-2011

Die einzig erhaltensfähigen Außenmauern des Kernbaus von 1703 wurden in der Bauphase aufwändig gesichert. Das Innenleben jedoch wurde in Ermangelung überkommener Bausubstanz oder hinreichend exakter Beschreibung vollkommen neu gestaltet. Bis auf den Mittelteil an der Nordostseite bilden die alten Mauern von 1703 nach wie vor die Außenhaut des Kernbaus.


Laibungen und Stürze

Alle Laibungen, Stürze und Sohlbänke der Fenster an der Schmuckseite West-Nordwest waren aus Basalt und mussten wegen Brüchigkeit ersetzt werden. Laibungen und Stürze des Portals konnten belassen werden, bemerkenswert hier: der Türsturz (mit der Inschrift „1703“) und der Sturz des Oberlichts, sind aus heimischem Trachit, der eine höhere Bruchfestigkeit besitzt als Basalt. In der Portallaibung wurden auch Spolien (Reste aus Vorgängerbauten) verarbeitet, wie der Stein mit der Inschrift „61“ belegt. An der Nordseite wurde eine wohl 300 Jahre alte, sehr gut erhaltene Fensterfassung aus Eichenholz geborgen, sie ist jetzt im Gewölbekeller zu sehen.


Baukörper neu: 9 Fensterachsen

Der frühbarocke Kernbau gliederte sich in 7 Fensterachsen: zwei – drei – zwei. Angegliedert wurde im Norden ein Fachwerkbau in den 1880er Jahren und im Süden ein Anbau mit einer 8. Fensterachse. Dieser Zustand erhielt sich im Wesentlichen von 1929 bis 2008.

Mit der Direktion „Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz“ wurde eine Neugestaltung abgestimmt, zur Betonung des bescheidenen Barockstils. So fügten wir im Süden und im Norden Erweiterungen um je eine Fensterachse in reduzierter Gebäudetiefe als verkröpfte, untergeordnete Krüppelwalm-Anbauten an.
An Stelle der unregelmäßig gesetzten unteren Gaubenreihe wurden nun 7 Gauben in die Fensterachsen des Kernbaus gesetzt. Die obere Gaubenreihe wurde mit 3 Fledermausgauben besetzt.

Der im Osten befindliche Hauswirtschaftsanbau wurde durch einen von der Höhe her deutlich untergeordneten Anbau ersetzt. Er nahm in erster Linie den neuen Aufzug, Haustechnik, ein Treppenhaus und Wohn- und Sozialräume auf. Der Vorgarten wurde im barocken Stil neu gestaltet.

Das Portal führt in ein im Barockstil gestaltetes Treppenhaus mit durch Stuckleisten umfasste Stucco-Wandflächen.

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