Bestandsaufnahme und Planung mit Denkmalschutz / Bauforschung

Bis zum Beginn 2008 wusste man aus den bekannten Quellen einiges über das Bauwerk, jedoch wenige bauliche Elemente konnten zuverlässig zeitlich eingeordnet werden.

Man konnte festhalten:

  • Das der oberirdische Baukörper stammt großteils aus der Zeit des Neubaus 1702/1704.
  • Der Kellertrakt ab etwa Mitte des Hauptbaus nach Nordost ist älter als der oberirdische Baukörper, er ist zu Teilen nicht zugänglich.
  • Ab etwa der Mitte nach Südwest ist der Hauptbau wohl erst um 1930 durch einen Kellertrakt unterfangen worden.
  • Das mit dem Haupthaus nach Nordost verbundene Fachwerkhaus stammt vermutlich aus den 1880er Jahren.
  • Der südwestlich angebaute Gebäudeteil (eine Fensterachse) entstand um 1930, ebenso der Ausbau des Dachbodens über 2 Geschosse mit zahlreichen Gauben, ein Küchen- und Sanitärtrakt nach Südost, sowie weitgehend nicht mit dem Hauptgebäude verbundenen Kleinviehstallungen nach Osten hin.
  • Die sog. „Halle“, eine hölzerner Leichtbaupavillon, in dem die (Kindergarten-) Kinder bei Schlechtwetter spielen konnten, westlich vom Hauptgebäude abgesetzt, ist auch schon Anfang der 1930er Jahre auf Fotos zu sehen.

Im Band „Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz“, herausgegeben 1940, findet man eine sparsame Beschreibung des heutigen Gebäudes. Sie gibt mit Bezug auf die mit Erbauungszeit 1703 an: „ … aus ihr stammen noch einige Stuckdecken. Tür mit Intarsien nach 1800.“ Die Stuckdecken werden 2008 nicht mehr vorgefunden. Die Tür befindet sich im Handwerks-und Gewerbemuseum des Gewerbeverbands Waldbreitbach.

Eine erste Beurteilung der unteren Denkmalbehörde des Landkreises Neuwied ergab: die Außenmauern des Kernbaus von 1703, sowie der zu dem Zeitpunkt bekannte Teil des Gewölbekellers sollten, soweit baulich und statisch möglich, aus Denkmalschutzgründen erhalten werden. Aus dieser Perspektive konnte mit der Planung zum Zweck der Umnutzung/Umbau zu einem Wohn- und Geschäftshaus begonnen werden.

Bei dem vorsichtigen Rückbau der nicht denkmalgeschützten Gebäudeteile wurden auf Veranlassung des Denkmalschutzes alle historischen Gebäudeteile durch eine Bauforscherin untersucht und dokumentiert. Einige wichtige werden hier genannt.

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